Hörbild
Die Black Girls Coalition war eine nicht-kommerzielle Initiative, die in Berlin zwischen 2001 und 2006 mit ihrer Partyreihe “Roots” bekannt wurde, welche zuerst in der Adalbertstraße im “Open Space” und später im anti-kapitalistischen Hausprojekt in der Samariterstraße 32 stattfand. Das BGC wurde ursprünglich 1994 in New York City als Organisation für Schwarze Nordamerikaner:innen gegründet; das Konzept wurde durch Paisley Dalton in Berlin wieder aufgegriffen. Neben Rechtsberatung fanden dort auch Kinoabende, Dragbälle und Gemeinschaftsküchen statt. Das Hörbild entstand aus einem Sprachnachrichten-Ping-Pong mit der mittlerweile in LA lebenden BGC-Performerin Krylon Superstar.
Credits
Time: 2001-2006
Lat: 52.516770330979,
Long: 13.465031018587
Published: 03.03.2023 Audio: English
Image: Krylon Superstar and Paisley Dalton © private archive Directed by/Regie: Niis Warsame & Ana Bisbicus
With Voices/Stimmen von: Krylon Superstar & Paisley Dalton Extracts: Film Gender X (2005) by Julia Osterta
Sound and Post-production/Sound: Ton und Technik Tobias Purfürst.
Figures and Voices
Krylon Superstar is a legendary performer, artist, fashionista, singer, hair stylist, spiritual practitioner and the co-founder of Black Girls Coalition Berlin. She worked as a Club-Kid in New York City in the 90s which kick-started her performance art career. Her art deals with themes of beauty creating uncomfortably beautiful imagery. Living in Berlin during the early 2000s she performed in Berghain, at drag shows like “Chantal’s House of Shame” and on stages such as Sophiensäle and Deutsches Theater. Krylon is now based in Los Angeles.
Paisley Dalton is among others a journalist, performer, event organizer and DJ based in Los Angeles. They apeared in movies like Übers Wasser wandeln (2004) und Gender X (2005) and was founder of the Black Girls Coalition in Berlin.
Film Gender X by Julia Ostertag
Niis Warsame is a sound editor and writer based in Leipzig and Berlin that was in part responsible for producing the Black Girls Coalition sound piece.
Abb. 02 Krylon Superstar, 2001-2003, Copyright: Private Archive Krylon Superstar
Abb. 02 Krylon Superstar and Paisley Dalton, Copyright: Private Archive Krylon Superstar
Krylon Superstar [00:00:02] Hallo. Ich heiße Krylon. Manche Leute nennen mich Krylon Superstar. Ich bin eine Künstlerin und ich bin ein Sängerin. Ich bin eine Performerin. Ich bin eine Schwarze Transfrau.
[00:00:16] Auszug aus dem Film Gender X von Julia Ostertag.
Krylon Superstar [00:00:16] Mein erster Kontakt mit Black Girls Coalition. Es war wahrscheinlich wie 2000/2001. Ich bin 1999 nach Berlin gezogen und habe eine Nachricht oder einen Anruf oder eine E-Mail oder etwas Ähnliches von meiner lieben Freundin Paisley Dalton bekommen, die das BGC bereits in New York City gegründet hatte und beschloss, dass sie dieselbe Atmosphäre in Berlin schaffen wollte und mich fragte, ob ich ein Teil davon sein möchte. Und ich sagte: Ja.
[00:00:48] Auszug aus dem Tonfilm Gender X von Julia Ostertag.
Paisley Dalton in Film Gender X [00:00:54] Ich habe mich nie für sehr politisch gehalten. Und was wir in der Black Girls Coalition tun, ist auch, naja, wir haben nie mit der Idee angefangen, eine politische Organisation zu sein. Ich denke, allein die Vorstellung, dass wir Dragqueens in Friedrichshain in Ost-Berlin sind, ist schon ein Statement für sich. Die Idee war, zunächst einen Ort zu haben, eine Organisation, die Ausländern und Menschen helfen könnte, die ein alternatives Lebensstile führen. Das war das Ziel der Black Girls Coalition.
[00:01:34] Auszug aus dem Tonfilm Gender X von Julia Ostertag.
Krylon Superstar [00:01:34] Wir zusammen mit Barla und Greg. Wir haben es alle geschafft. Die Black Girls Coalition. Es ging darum, ein Gefühl für das afroamerikanische Erbe und Gemeinschaft in einem queeren Ausdruck nach Deutschland, nach Berlin, zu bringen. [00:01:57]Nur um in der Lage zu sein, kulturell queer und Schwarz zu sein und in der Welt zu sein, einem Raum wie Berlin einer authentischen Wahrheit präsentieren zu können, weißt du. [12.4s] Es ging aber auch darum, Geschlechternormen zu untergraben. Es ging auch darum, weißt du, nicht- binär zu sein. Du weißt schon, jede Form von Hierarchie abzubauen und Subkultur wirklich anzunehmen.
Krylon Superstar [00:02:28] Also bei der BGC haben wir eine Party namens Roots gemacht. Und Roots, das haben wir ursprünglich in einem Nachtclub in Kreuzberg gemacht. Aber dann, als wir den Platz im Samahaus in der Samariterstraße bekamen. Dann zog BGC nach Samahaus und diese Party zog nach Samahouse. Und so fanden dort mehrere andere Partys statt. Ich habe mehrmals im BGC aufgelegt, aber es war einfach ein wirklich offener, queerer Raum, der für alle offen war. Und die Mehrheit der Leute, die zum BGC kamen, waren Außenseiter, waren Punks. Viele der Queers vom Tunten Haus würden nach Samahaus kommen und, weißt du, Teil von BGC Functions sein. Aber es wurde ausschließlich von BIPoC-Leuten durchgeführt, die das BGC leiteten. Die Art von Herausforderungen, mit denen wir konfrontiert waren, war, wissen Sie, nicht in der Lage zu sein, diese Art von Berliner Norm für das, was queer oder was alternativer Lebensstil war, irgendwie zu verwurzeln. Und wir hatten viele Drag-Queens und wir hatten viel Unterstützung, aber es waren hauptsächlich Lippenbekenntnisse und nicht wirklich Aktionen, die ergriffen wurden, um die Gruppe auf der Ebene zu unterstützen, von der ich glaube, dass BGC unterstützt hätte werden müssen, um weiterhin eine Koalition zu sein. Und es hat viel damit zu tun, einfach Schwarz zu sein und in Berlin zu sein.
Krylon Superstar [00:04:04] Es war ein sehr kleiner Raum. Und ich erinnere mich, dass wir eine Bühne hatten und dann hatten wir eine Polestange. An der Seite. Kurz bevor du auf die Bühne kamst, gab es eine winzig kleine Bühne mit einer Polestange darauf. Und dann, auf der anderen Seite des Raumes, war die DJ-Kabine, und wir hatten eine Küche und ein Badezimmer, und das Badezimmer war in der Küche und es war ein winziger Raum. Und dann gab es noch einen kleinen Entspannungsraum. Es war wirklich dunkel. Es war wirklich schmuddelig. Es gab BGC-Aufkleber, weißt du. Die Fugur von Paisley war eine Art animierte Karikatur, die als eine Art Maskottchen auf dem BGC-Flyer dargestellt wurde. Und dieser Aufkleber war überall im Raum angebracht. Ich erinnere mich an so viele verschiedene Momente bei der BGC. Ich erinnere mich, als der Film Gender X gedreht wurde, und sie kamen, um uns für Interviews zu filmen. Ich war viel zu betrunken, um interviewt zu werden, aber ich wurde definitiv gefilmt.
[00:05:16] Auszug aus dem Tonfilm Gender X von Julia Ostertag.
Paisley Dalton in Film Gender X [00:05:21] Danke Krylon.
Krylon Superstar in Gender X [00:05:21] Ich meine, ich wollte nur ein bisschen schwimmen gehen.
Krylon Superstar [00:05:26] Und das ist eine Crew, die da ist und miterlebt, weißt du, dass all die harte Arbeit, die wir in die Schaffung dieses Raums gesteckt haben, anerkannt wird. Also haben wir unsere gesamte Aufführung gemacht und ich habe eine Aufführung gemacht. Und weißt du, die meiste Zeit waren es nur die Aufführungen und Sounds, um die Leute zu erleben. Und als ich aufgelegt habe, habe ich auch viel Soulmusik und solche Sachen gespielt.
[00:05:51] Song von Marvin Gaye verblasst.
Krylon Superstar [00:05:51] Und es war auch wunderschön, diese Punk-Kids mit ihren Hunden zu sehen, die zu Marvin Gaye tanzen, und wie andere, die traditionelle R&B-Musik mögen, weißt du, wo man nicht erwarten würde, dass diese beiden Welten so aufeinanderprallen. Und am Ende, weißt du, kann ich mich nicht einmal genau erinnern, wie das BGC geendet hat. Ich denke, es hatte etwas mit dem Raum selbst zu tun. Irgendwann wurde es als Verein vorgestellt, und ich glaube, der Raum selbst war für uns nicht mehr verfügbar, aber es endete irgendwann und es war absolut traurig. Paisley und ich wollten schon immer irgendwie ein Wiedersehen haben oder etwas, das irgendwann noch stattfinden könnte. Wir fahren zurück nach Berlin. Du weißt schon, die beiden Schwarzen Frauen die von der BGC.
Krylon Superstar in Gender X [00:06:42] Ich möchte, dass ihr schnell etwas wisst.
Paisley Dalton in Film Gender X [00:06:47] Martin, kann ich noch ein Handtuch haben?
Krylon Superstar in Gender X [00:06:49] In dieser Dunkelheit, die ich Krylon Superstar nenne, dieser Dunkelheit die ich Leben nenne. Ich akzeptiere jeden so wie er ist.
Paisley Dalton in Film Gender X [00:07:04] Krylon.
Krylon Superstar in Gender X [00:07:04] Was?! Kann ich meinen verdammten Satz beenden.
Paisley Dalton in Film Gender X [00:07:10] Wir brauchen diese verdammte Bühne trocken Krylon.
[00:07:19] Milkshake von Kelly (2003)
Das Constellations Archive (Link) entstand 2023 aus dem „Constellations Festival“ in Berlin, organisiert von Poligonal (Website). Es erforscht verschwundene queere Orte der Stadt durch künstlerische Interventionen, Zeitzeugengespräche und Archivarbeit. Ziel ist es, verschwundene queere Orte sichtbar zu machen und ihre Geschichte durch künstlerische Interventionen neu zu interpretieren. Das Archiv dient als digitale Plattform zur langfristigen Dokumentation der im Rahmen des Festivals gesammelten Geschichten. Es wächst stetig und bewahrt die Erinnerung an marginalisierte Gruppen.
Hörbild
Die Black Girls Coalition war eine nicht-kommerzielle Initiative, die in Berlin zwischen 2001 und 2006 mit ihrer Partyreihe “Roots” bekannt wurde, welche zuerst in der Adalbertstraße im “Open Space” und später im anti-kapitalistischen Hausprojekt in der Samariterstraße 32 stattfand. Das BGC wurde ursprünglich 1994 in New York City als Organisation für Schwarze Nordamerikaner:innen gegründet; das Konzept wurde durch Paisley Dalton in Berlin wieder aufgegriffen. Neben Rechtsberatung fanden dort auch Kinoabende, Dragbälle und Gemeinschaftsküchen statt. Das Hörbild entstand aus einem Sprachnachrichten-Ping-Pong mit der mittlerweile in LA lebenden BGC-Performerin Krylon Superstar.
Credits
Time: 2001-2006
Lat: 52.516770330979,
Long: 13.465031018587
Published: 03.03.2023 Audio: English
Image: Krylon Superstar and Paisley Dalton © private archive Directed by/Regie: Niis Warsame & Ana Bisbicus
With Voices/Stimmen von: Krylon Superstar & Paisley Dalton Extracts: Film Gender X (2005) by Julia Osterta
Sound and Post-production/Sound: Ton und Technik Tobias Purfürst.
Figures and Voices
Krylon Superstar is a legendary performer, artist, fashionista, singer, hair stylist, spiritual practitioner and the co-founder of Black Girls Coalition Berlin. She worked as a Club-Kid in New York City in the 90s which kick-started her performance art career. Her art deals with themes of beauty creating uncomfortably beautiful imagery. Living in Berlin during the early 2000s she performed in Berghain, at drag shows like “Chantal’s House of Shame” and on stages such as Sophiensäle and Deutsches Theater. Krylon is now based in Los Angeles.
Paisley Dalton is among others a journalist, performer, event organizer and DJ based in Los Angeles. They apeared in movies like Übers Wasser wandeln (2004) und Gender X (2005) and was founder of the Black Girls Coalition in Berlin.
Film Gender X by Julia Ostertag
Niis Warsame is a sound editor and writer based in Leipzig and Berlin that was in part responsible for producing the Black Girls Coalition sound piece.
Abb. 02 Krylon Superstar, 2001-2003, Copyright: Private Archive Krylon Superstar
Abb. 02 Krylon Superstar and Paisley Dalton, Copyright: Private Archive Krylon Superstar
Krylon Superstar [00:00:02] Hallo. Ich heiße Krylon. Manche Leute nennen mich Krylon Superstar. Ich bin eine Künstlerin und ich bin ein Sängerin. Ich bin eine Performerin. Ich bin eine Schwarze Transfrau.
[00:00:16] Auszug aus dem Film Gender X von Julia Ostertag.
Krylon Superstar [00:00:16] Mein erster Kontakt mit Black Girls Coalition. Es war wahrscheinlich wie 2000/2001. Ich bin 1999 nach Berlin gezogen und habe eine Nachricht oder einen Anruf oder eine E-Mail oder etwas Ähnliches von meiner lieben Freundin Paisley Dalton bekommen, die das BGC bereits in New York City gegründet hatte und beschloss, dass sie dieselbe Atmosphäre in Berlin schaffen wollte und mich fragte, ob ich ein Teil davon sein möchte. Und ich sagte: Ja.
[00:00:48] Auszug aus dem Tonfilm Gender X von Julia Ostertag.
Paisley Dalton in Film Gender X [00:00:54] Ich habe mich nie für sehr politisch gehalten. Und was wir in der Black Girls Coalition tun, ist auch, naja, wir haben nie mit der Idee angefangen, eine politische Organisation zu sein. Ich denke, allein die Vorstellung, dass wir Dragqueens in Friedrichshain in Ost-Berlin sind, ist schon ein Statement für sich. Die Idee war, zunächst einen Ort zu haben, eine Organisation, die Ausländern und Menschen helfen könnte, die ein alternatives Lebensstile führen. Das war das Ziel der Black Girls Coalition.
[00:01:34] Auszug aus dem Tonfilm Gender X von Julia Ostertag.
Krylon Superstar [00:01:34] Wir zusammen mit Barla und Greg. Wir haben es alle geschafft. Die Black Girls Coalition. Es ging darum, ein Gefühl für das afroamerikanische Erbe und Gemeinschaft in einem queeren Ausdruck nach Deutschland, nach Berlin, zu bringen. [00:01:57]Nur um in der Lage zu sein, kulturell queer und Schwarz zu sein und in der Welt zu sein, einem Raum wie Berlin einer authentischen Wahrheit präsentieren zu können, weißt du. [12.4s] Es ging aber auch darum, Geschlechternormen zu untergraben. Es ging auch darum, weißt du, nicht- binär zu sein. Du weißt schon, jede Form von Hierarchie abzubauen und Subkultur wirklich anzunehmen.
Krylon Superstar [00:02:28] Also bei der BGC haben wir eine Party namens Roots gemacht. Und Roots, das haben wir ursprünglich in einem Nachtclub in Kreuzberg gemacht. Aber dann, als wir den Platz im Samahaus in der Samariterstraße bekamen. Dann zog BGC nach Samahaus und diese Party zog nach Samahouse. Und so fanden dort mehrere andere Partys statt. Ich habe mehrmals im BGC aufgelegt, aber es war einfach ein wirklich offener, queerer Raum, der für alle offen war. Und die Mehrheit der Leute, die zum BGC kamen, waren Außenseiter, waren Punks. Viele der Queers vom Tunten Haus würden nach Samahaus kommen und, weißt du, Teil von BGC Functions sein. Aber es wurde ausschließlich von BIPoC-Leuten durchgeführt, die das BGC leiteten. Die Art von Herausforderungen, mit denen wir konfrontiert waren, war, wissen Sie, nicht in der Lage zu sein, diese Art von Berliner Norm für das, was queer oder was alternativer Lebensstil war, irgendwie zu verwurzeln. Und wir hatten viele Drag-Queens und wir hatten viel Unterstützung, aber es waren hauptsächlich Lippenbekenntnisse und nicht wirklich Aktionen, die ergriffen wurden, um die Gruppe auf der Ebene zu unterstützen, von der ich glaube, dass BGC unterstützt hätte werden müssen, um weiterhin eine Koalition zu sein. Und es hat viel damit zu tun, einfach Schwarz zu sein und in Berlin zu sein.
Krylon Superstar [00:04:04] Es war ein sehr kleiner Raum. Und ich erinnere mich, dass wir eine Bühne hatten und dann hatten wir eine Polestange. An der Seite. Kurz bevor du auf die Bühne kamst, gab es eine winzig kleine Bühne mit einer Polestange darauf. Und dann, auf der anderen Seite des Raumes, war die DJ-Kabine, und wir hatten eine Küche und ein Badezimmer, und das Badezimmer war in der Küche und es war ein winziger Raum. Und dann gab es noch einen kleinen Entspannungsraum. Es war wirklich dunkel. Es war wirklich schmuddelig. Es gab BGC-Aufkleber, weißt du. Die Fugur von Paisley war eine Art animierte Karikatur, die als eine Art Maskottchen auf dem BGC-Flyer dargestellt wurde. Und dieser Aufkleber war überall im Raum angebracht. Ich erinnere mich an so viele verschiedene Momente bei der BGC. Ich erinnere mich, als der Film Gender X gedreht wurde, und sie kamen, um uns für Interviews zu filmen. Ich war viel zu betrunken, um interviewt zu werden, aber ich wurde definitiv gefilmt.
[00:05:16] Auszug aus dem Tonfilm Gender X von Julia Ostertag.
Paisley Dalton in Film Gender X [00:05:21] Danke Krylon.
Krylon Superstar in Gender X [00:05:21] Ich meine, ich wollte nur ein bisschen schwimmen gehen.
Krylon Superstar [00:05:26] Und das ist eine Crew, die da ist und miterlebt, weißt du, dass all die harte Arbeit, die wir in die Schaffung dieses Raums gesteckt haben, anerkannt wird. Also haben wir unsere gesamte Aufführung gemacht und ich habe eine Aufführung gemacht. Und weißt du, die meiste Zeit waren es nur die Aufführungen und Sounds, um die Leute zu erleben. Und als ich aufgelegt habe, habe ich auch viel Soulmusik und solche Sachen gespielt.
[00:05:51] Song von Marvin Gaye verblasst.
Krylon Superstar [00:05:51] Und es war auch wunderschön, diese Punk-Kids mit ihren Hunden zu sehen, die zu Marvin Gaye tanzen, und wie andere, die traditionelle R&B-Musik mögen, weißt du, wo man nicht erwarten würde, dass diese beiden Welten so aufeinanderprallen. Und am Ende, weißt du, kann ich mich nicht einmal genau erinnern, wie das BGC geendet hat. Ich denke, es hatte etwas mit dem Raum selbst zu tun. Irgendwann wurde es als Verein vorgestellt, und ich glaube, der Raum selbst war für uns nicht mehr verfügbar, aber es endete irgendwann und es war absolut traurig. Paisley und ich wollten schon immer irgendwie ein Wiedersehen haben oder etwas, das irgendwann noch stattfinden könnte. Wir fahren zurück nach Berlin. Du weißt schon, die beiden Schwarzen Frauen die von der BGC.
Krylon Superstar in Gender X [00:06:42] Ich möchte, dass ihr schnell etwas wisst.
Paisley Dalton in Film Gender X [00:06:47] Martin, kann ich noch ein Handtuch haben?
Krylon Superstar in Gender X [00:06:49] In dieser Dunkelheit, die ich Krylon Superstar nenne, dieser Dunkelheit die ich Leben nenne. Ich akzeptiere jeden so wie er ist.
Paisley Dalton in Film Gender X [00:07:04] Krylon.
Krylon Superstar in Gender X [00:07:04] Was?! Kann ich meinen verdammten Satz beenden.
Paisley Dalton in Film Gender X [00:07:10] Wir brauchen diese verdammte Bühne trocken Krylon.
[00:07:19] Milkshake von Kelly (2003)
Das Constellations Archive (Link) entstand 2023 aus dem „Constellations Festival“ in Berlin, organisiert von Poligonal (Website). Es erforscht verschwundene queere Orte der Stadt durch künstlerische Interventionen, Zeitzeugengespräche und Archivarbeit. Ziel ist es, verschwundene queere Orte sichtbar zu machen und ihre Geschichte durch künstlerische Interventionen neu zu interpretieren. Das Archiv dient als digitale Plattform zur langfristigen Dokumentation der im Rahmen des Festivals gesammelten Geschichten. Es wächst stetig und bewahrt die Erinnerung an marginalisierte Gruppen.